Freitag, 8. April 2011

Reisebüro Touristiker Demo in Frankfurt

http://Touristiker.Wochenschau.TV | Die BEST-Kooperation ruft die gesamte Branche zu einer Demo gegen Rückvergütungen und Beratungsklau durch die Banken.
Die Demo läuft am Dienstag, 12. April 2011 im Frankfurter Bankenviertel.
Treffpunkt ist um 10:30 Uhr vor dem Café Hauptwache in der Frankfurter Innenstadt (An der Hauptwache 15, 60313 Frankfurt am Main).
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1. Als Nordlicht muss ich meine Meinung über Baden-Württemberg komplett ändern. Ich dachte, da wohnen biedere Menschen, die Häusle und Autos mit Stern bauen. Aber nun bekommt das Ländle den ersten grünen Ministerpräsidenten der Republik und heute ruft die Reisebüro-Kooperation Best-RMG mit Sitz in Filderstadt für nächste Woche zu einer Demonstration gegen Banken auf. Aber keine Angst, es geht nicht um Klassenkampf und ideologische Feldzüge gegen Josef Ackermann, sondern um die gängige Praxis von Banken und Sparkassen, ihren Kunden mit saftigen Rabatten Urlaubsreisen zu verkaufen. Und oft genug lassen sich diese Kunden im stationären Vertrieb sogar noch gratis beraten. Also Reisebüros, erhebt Euch, hoch lebe die internationale Reisebüro-Solidarität!
2. Und nochmal Politik: Der tourismuspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen, Markus Tressel, hat diese Tage eine wortgewaltige Pressemitteilung herausgegeben, in der er geißelt, dass die "Tourismusindustrie Einfluss auf die Reisewarnungen" des Auswärtigen Amts nehme. Mit Blick auf die Reiseempfehlungen des Ministeriums zu Ägypten und Tunesien hatte Tressel eine Kleine Anfrage gestellt. Die Regierung antwortet, dass das Auswärtige Amt in seiner Entscheidungsfindung alle Informationen berücksichtigt, dies könnten auch "Informationen von Reiseveranstaltern" sein. Der Grünen-Politiker sieht darin einen zu hohen Einfluss der "ökonomischen Interessen der Konzerne." Ich aber frage mich: Soll das Ministerium etwa völlig losgelöst nicht mit der Reisebranche zusammenarbeiten? Schließlich haben die Veranstalter ein ausgefeiltes Krisenmanagement und zur Gästebetreuung viele eigene Leute vor Ort, die Informationen beisteuern können.
Die peinliche Pressemitteilung von Herrn Tressel (es veranstalten übrigens nicht nur Konzerne Reisen) ist ein weiterer Tiefpunkt unserer Tourismuspolitiker zum Thema Nordafrika. Erst gab es die Aussagen von Klaus Brähmig (CDU) zum Reisen in diktatorische Länder, dann äußerten sich in einer Umfrage der Wochenzeitung "Die Zeit" die Tourismusexperten der Parteien Mitte Februar ziemlich kritisch zu der Frage, ob man noch nach Ägypten reisen solle. Eine Unterstützung der von vielen Politikern hochgelobten ägyptischen Revolution sieht anders aus.
3. Ich bekam dieser Tage eine Interview-Anfrage vom NDR zum Thema: "Wie beeinflussen die steigenden Ölpreise das Reiseverhalten?" Anlass des Senders waren die jüngsten Meldungen über Treibstoff-Zuschläge von Kreuzfahrt-Veranstaltern und Airlines. Ich habe dankend abgelehnt. Was soll man da auch sagen? Natürlich fördern Preiserhöhungen nicht gerade die Urlaubslust. Aber wenn das Geschäft in den vergangenen Wochen nicht so  toll lief, liegt es meiner Meinung nach eher an der (Atom-)Katastrophe in Japan, dem Krieg in Libyen und der Tatsache, dass angesichts eines Umsatzplus von 15 Prozent (laut aktuellem GfK-Panel) viele Urlauber schon gebucht haben. Oder was meinen Sie?
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